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Für Pflegefachmänner

Herausforderungen 

Schon ein Blick darauf, wie zu den Ausbildungen im Gesundheitsbereich eingeladen wird, macht es deutlich: Angesprochen sind in Bild und Ton vor allem Frauen. Was wundert‘s, dass der Bereich der Pflege bis heute ein typisch weibliches Fachgebiet bleibt? So kommen in der Schweiz in der Alterspflege auf 100 Pflegende gerade etwas mehr als ein Dutzend Männer, in der Gesundheits- und Krankenpflege sind es ein wenig mehr, aber auch nur etwa 18 Prozent. Nur etwa jeder fünfzigste Schulabgänger äussert den Wunsch, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Anscheinend gilt der Beruf nach wie vor als unmännlich und ist mit entsprechenden Clichés behaftet. 

Es ist und bleibt deshalb eine Herausforderung für Männer, sich in den Pflegberufen einzubringen. Junge Männer, die diesen Weg bereits gegangen sind, berichten aber immer wieder von einer sehr erfüllenden Tätigkeit, gerade auch für Männer:

Lösungsansätze

Von verschiedener Seite wird heute die Forderung laut, dass Knaben und junge Männer bereits während der Schulzeit und in der Berufsberatung im Hinblick auf den Einstieg in den Pflegebereich unterstützt und gefördert werden. Entsprechende Ideen existieren. Vermehrt zu berücksichtigen und interessierten Männern deutlich zu machen ist, dass es auch für die Patientinnen und Patienten zum Teil noch nicht selbstverständlich ist, einen „Pflegemann“ zu akzeptieren. Auch hier ist entsprechende Unterstützung und Bestärkung für die Männer gefragt. Dies zeigt auch ein noch laufendes Projekt zur Langzeitpflege von curaviva, welches auch einen Leitfaden zur Unterstützung von Pflegefachmännern entwickeln wird.

Angebote

Noch sind es erst einzelne Institutionen und Verbände, die sich intensiver um Fragen der Geschlechtergerechtigkeit im Pflegeberich kümmern. So führt die Berner Fachhochschule, Institut Alter, in Zusammenarbeit mit CURAVIVA Schweiz, dem Bildungszentrum Pflege Bern und dem Bildungszentrum Gesundheit und Soziales Chur eine angewandte Genderforschung durch mit dem Ziel, zur Chancengleichheit von Frauen und Männern – als Bewohnende von Institutionen der Langzeitpflege wie auch als Pflegende und als Auszubildende – beizutragen.

Die Fachzeitschrift curaviva widmete kürzlich eine ganze Nummer dem Themenbereich Männer und Pflege.