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Neue Studie zum Schweizer Mediendiskurs zeigt gewachsenes Interesse an männlichem Care-Engagement

2020 haben sich Schweizer Medien doppelt so häufig mit Vaterschaft und anderen Care-Beiträgen von Männern beschäftigt als noch 2010, wie eine aktuelle Medienanalyse zeigt. Sie interpretiert das gewachsene Interesse als Zeichen eines Wertewandels, der egalitäre Aufgabenteilungen in der Familie immer mehr zum Leitbild werden lässt.

Download der gesamten Studie mit allen Ergebnissen

Die Analyse ist eine Anschlussstudie (vgl. Analyse des Schweizer Mediendiskurses um männliches Care-Engagement 2010) und erlaubt damit einen Längsschnittvergleich des Schweizer Mediendiskurses rund um männliches Care-Engagement 2010-2020. Damit dient sie als Evaluation des von MenCare Schweiz anzuregenden Wertewandels im Dienst eines verstärkten männlichen Care-Engagements.

Auf Basis der Annahme, dass sich der öffentliche Diskurs in Publikumsmedien abbildet und die Zahl und Art der Berichterstattung soziale Werte und Normen spiegeln, zeigt die Analyse: Das gesellschaftliche Wertefundament bewegt sich. Immer mehr wird ein Leitbild sichtbar, das von einem egalitären Verständnis familiärer Aufgabenteilung ausgeht. Väterliche Präsenz gewinnt an Selbstverständlichkeit. Diese Diskursverschiebung bleibt noch stark an Frauen-, Gleichstellungs- und Verteilungsfragen geknüpft. Wir erachten dies als einen ersten wichtigen Schritt hin zu einer eigenständigen Debatte um männliche Care-Leistungen.

Das mediale Interesse an männlichem Care-Engagement ist im Untersuchungszeitraum bedeutend gewachsen: Der Berichtumfang hat sich insgesamt verdoppelt. Besonders stark erhöht hat sich das Interesse an Care-Arbeit und Vaterschaft (je um Faktor 2.5). Im medialen Schlaglicht stehen insbesondere Verteilungsungleichheiten zwischen den Geschlechtern (Stichwort: gender care gap) und präsente Vaterschaft.

Kernergebnisse:

++ Stark gewachsenes mediales Interesse an Themen rund um männliches Care-Engagement: Verdoppelung des Gesamtumfangs der Berichterstattung zwischen 2010 und 2020.

++  Verteilungs-, Gleichstellungs- und Gerechtigkeitsfragen (gender care gap) werden immer mehr thematisiert: Fehlende männliche Care-Leistungen stehen im Fokus.

++ Hotspot-Thema Vaterschaft: Der Umfang der Berichterstattung hat sich mehr als verdoppelt. Das Ideal der präsenten Vaterschaft verfestigt sich, wobei die Diskrepanz zur statistischen Realität thematisiert wird. Interesse an Vereinbarkeitsfragen wächst.

++ Männliche Selbstsorge wird erst langsam ein öffentliches Thema: Der Fokus liegt auf Defiziten. Erst in Ansätzen wird ein Wertewandel hin zu sorgsameren Männlichkeitsnormen sichtbar.

Der Diskurs um männliches Care-Engagement im Wandel

Download der Studie

Für Rückfragen und Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den Studienautor: Valentin Kilchmann, kilchmann@maenner.ch, 077 505 42 47

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