Reaktionäre Männlichkeit dominiert zunehmend die Weltpolitik. Was halten wir diesem Backlash entgegen?
Die Entwicklung in den USA und einigen autokratisch regierten Staaten stärkt eine Männlichkeitsideologie, die all das rückgängig machen will, wofür wir seit Jahren in der Bewegung für Geschlechtergerechtigkeit einstehen. Bereits leiden weltweit viele Menschen unter der patriarchalen Revolution von oben. Mit Kriegstreiberei und Kriegslogik wird versucht, mit Notstandsmassnahmen und Dekreten demokratische Mitbestimmung zu umgehen. Fundamentale ethische Werte und öffentliche Umgangsformen in den westlichen Demokratien sind gefährdet und nun auch die Stabilität der Weltwirtschaft.
Doch es gibt Hoffnung: der Widerstand gegen diese destruktive Politik von Autokraten, Oligarchen und Männerbünden wächst, auch bei uns. Wo sehen wir unseren Beitrag als progressiv Männerbewegte?
Ich schlage vor, auf den folgenden fünf strategischen Spuren weiterzudenken:
Lassen wir uns nicht einschüchtern. Bleiben wir nicht allein, mit dem was uns in der aktuellen Weltlage umtreibt. Tauschen wir uns aus. Nehmen wir die Entwicklung als Herausforderung an, um unsere männerpolitische Position zu aktualisieren und neue Widerstandsformen zu entwickeln. Bringen wir uns mit unserer männerspezifischen Sicht ein im Freundeskreis, in den Familien, in der Nachbarschaft, in der Gesellschaft – damit wir im Widerstand wachsen und wach dafür bleiben, wo und wie es unseren Beitrag in der kommenden Zeit braucht.
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