Was war die Herausforderung hinter dem neuen Design für männer.ch?

Theresa Steininger und Jana Frantal: Das männer.ch Design neu zu denken, war eine spannende Aufgabe. Einerseits hat das alte Design bereits einen hohen Wiedererkennungswert, andererseits war die klare Anforderung, dass das Design aus der Anfangszeit der Organisation mit ihrer zunehmenden Professionalisierung Schritt halten kann. Wir wollten etwas zeitlos Modernes schaffen, das zwar die Referenz zum bisherigen Design enthält, aber mehr über die Organisation erzählt und etwas mehr Frische hat.

Wie habt ihr die Überlegungen schliesslich im Design sichtbar gemacht? 

In der Praxis waren es drei einfache Schritte:

1. Kräftigere Farben: Kraftvoll, freundlich, bestimmt – wir wollten mit den Farben etwas weg vom medizinisch-kühlen Blau zu einem wärmeren, kräftigeren Farbton.

2. Modernere Schrift: Zeitlos, modern, geradlinig – das ist für uns die «Futura», die wir für das Design gewählt haben. Mit dem kräftigen Schnitt wird zusätzlich die starke Position von männer.ch als Akteur im öffentlichen Diskurs unterstrichen.

3. Wir machen einen Punkt: männer.ch vertritt Standpunkte und steht für klare Visionen der gesellschaftlichen Entwicklung. Das wollten wir grafisch darstellen. Darum gibt es jetzt einen Punkt: rot, signalstark und eindeutig.

Das Thema ist ja nicht ganz leicht. Gab es spezielle Hürden? 

Es hat uns grossen Spaß gemacht, uns intensiv mit dem Thema Männlichkeit auseinander zu setzen. Die Zukunft männlicher Rollenbilder und der gesellschaftlichen Definition von Männlichkeiten und Weiblichkeiten sind hoch spannende und sehr sensible Themen. Man ist enorm viel mit Stereotypen und Vorurteilen konfrontiert, muss an allen Enden aufpassen, niemanden zu kränken oder zu übergehen. Das ist in der Kommunikation eine echte Herausforderung, die wir aber gemeinsam mit dem Team von männer.ch sehr gern angenommen haben!