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Neue Zuständigkeiten bei männer.ch

Die Schweizer Männerbewegung stellt sich neu auf: Markus Theunert (44) übernimmt die Leitung des Schweizerischen Instituts für Männer- und Geschlechterfragen (SIMG), der Fachstelle von männer.ch. Nicolas Zogg (35) leitet künftig die politische Arbeit von männer.ch. Gemeinsam mit einem noch anzustellenden Betriebsleiter werden sie die Geschäftsleitung des Dachverbands männer.ch bilden.

männer.ch ist seit 2005 die Stimme jener Männer in der Schweiz, die sich aktiv für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzen – und darum besorgt sind, dass Buben, Männer und Väter den Gleichstellungsprozess nicht verschlafen oder dabei vergessen gehen. Überregionale Fachstellen, regionale Männerbüros und lokale Männer-/Vätergruppen bilden die Mitgliederbasis.

Politisch vermochte der Verband vor allem im Bereich des Sorge- und Unterhaltsrechts sowie in der Väter-/Elternzeit-Debatte Spuren zu hinterlassen. Zur Zeit sammeln wir Unterschriften für die Eidgenössische Volksinitiative für 20 Tage Vaterschaftsurlaub. Mit dem nationalen Programm MenCare Schweiz (www.mencare.swiss) steht ein neues Flaggschiff-Projekt am Start, das bis 2027 männliche Sorge («caring masculinities») zur gesellschaftlichen Normalität machen will.

Professionalisierungsdynamik

Nachdem männer.ch die Pionier- und Aufbauphase dank grossem ehrenamtlichen Engagement unzähliger Beteiligter meistern konnte, befindet sich der Dachverband seit einigen Jahren in einem dynamischen Professionalisierungsprozess:

Mit der Gründung des Schweizerischen Instituts für Männer- und Geschlechterfragen (SIMG) als Fachstelle im Besitz von männer.ch konnten wir 2014 die fachliche Arbeit neu positionieren und die Schnittstelle zwischen Projekt- und Advocacy-Arbeit klarer definieren.

Seit 2015 leitet Gründungspräsident Markus Theunert die neu aufgebaute Geschäftsstelle des Verbands. Markus Gygli übernahm im Januar 2016 das Präsidium. Nicolas Zogg ist seit Frühjahr 2016 als Botschafter und Campaigner an Bord. Im Herbst 2016 stiess mit Gilles Crettenand ein Koordinator für die Westschweiz zum Team.

Per 30. September 2017 wird nun Andreas Borter (66) als Gründer und Leiter des Schweizerischen Instituts für Männer- und Geschlechterfragen (SIMG) altershalber zurück treten. Er hat das SIMG gegründet und seinen Aufbau entscheidend geprägt. Um seine Nachfolge sorgfältig zu planen und die Organisation stabiler aufzustellen, haben Vorstand und Geschäftsstelle von männer.ch im Herbst 2016 einen Organisationsentwicklungsprozess durchlaufen.

Sein Ergebnis:  

  • Markus Theunert (44) übernimmt per 1. Oktober 2017 die Leitung des Schweizerischen Instituts für Männer- und Geschlechterfragen (SIMG). Die Funktion als Leiter des nationalen Programms MenCare Schweiz bleibt unverändert bei ihm.
  • Nicolas Zogg (35) wird – gemeinsam mit männer.ch-Präsident Markus Gygli – das neue Gesicht von männer.ch in der Öffentlichkeit. Er übernimmt die Leitung des Bereichs Politik und Kommunikation.
  • Ergänzt wird die dreiköpfige Geschäftsleitung ab Herbst 2017 durch einen neu anzustellenden Betriebsverantwortlichen. Gemeinsam werden sie in einer kollektiven Führungsstruktur die operativen Geschicke der Gesamtorganisation verantworten.

Quotes

«Wir können nicht ‚MenCare’ predigen, ohne ‚MenCare’ auch als Organisation glaubwürdig zu leben. Mit unserem neuen Organisationsmodell zeigen wir, dass Effizienz und Achtsamkeit keine Widersprüche sind».    
Markus Gygli
 
«In der Pionierphase war ich die prägende Figur bei männer.ch. Seither haben wir uns als Organisation weiter entwickelt. Neue Köpfe und Talente stiessen hinzu. Darauf bin ich stolz – und freue mich sehr, künftig in neuer und noch stärker fachlicher Funktion zu männlicher Emanzipation und gerechten Geschlechterverhältnissen beizutragen».   
Markus Theunert
 
«Geschlechterfragen sind Generationenfragen. Die stellen sich für jede Generation anders – aber auch für die jungen Männer nicht weniger dringlich. Noch immer meinen viele, die Emanzipation der Frauen aussitzen zu können. Wir zeigen, wie eine würdigere Antwort gelingt: durch eigene Emanzipationsschritte raus aus krank machenden Männlichkeitsidealen».   
Nicolas Zogg