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Väter- und familienfeindlich! Nationalrat will Kinderrenten abschaffen

Pensionierte sollen keine Rente mehr für ihre Kinder erhalten. Nimmt auch der Ständerat diese väterfeindliche Motion an, droht vielen Familien die Armut.

Mit Zweidrittel-Mehrheit hat der Nationalrat einer Motion zugestimmt, welche die Kinderrenten (korrekter: Kinderzulagen für Rentner:innen) abschaffen will. Aus Männerperspektive bedenklich sind dabei die in den Medien und bis in die Mitte-Parteien salonfähigen Abwertungen älterer Männer, mit denen gefochten wird. Alte Männer würden sich in Thailand ein schönes Leben mit Kindern von verschiedenen Frauen gönnen. Die aktuellen Kinderrenten seien diskriminierend für Frauen und jüngere Eltern. Nur eine kleine Minderheit der Väter die eine Kinderrente beziehen wohnt in Thailand. Und es konnte mir auch noch niemand erklären, warum Geld, welches meist Kindern im Ausbildungsalter zugutekommt, diskriminierend sein soll für andere Familien und Frauen.

Fakt ist: rund 30’000 Elternteile, mehr als 90% davon Väter – und damit eben auch ihre Kinder – wären massiv betroffen von einer Abschaffung; über zwei Drittel davon mittelständische Familien in der Schweiz. Von einer Ergänzungsleistung, die als Alternative vorgeschlagen wird, würden wohl nur wenige Familien im Mittelstand profitieren. Gemäss einer Studie des Bundes von 2019 würde die Armutsbetroffenheit von Familien steigen. Weil die Rente viel kleiner ist als das vorherige Lohneinkommen, braucht es die höheren Kinderzulagen für die betroffenen Familien dringend. Wenn die Kinderrente wegfällt, muss eine Familie mit mindestens einem Viertel weniger Budget kalkulieren. Jeder gut rechnende Elternteil weiss, was das bedeutet!

Man könnte ja über eine sozialere Abstufung in der Zuteilung der Kinderrenten diskutieren. Eine kostenintensive und komplizierte Umschichtung auf Ergänzungsleistung durch die Kantone kann nicht die Lösung sein. Es ist zu hoffen, dass der Ständerat dem Bundesrat folgt, welcher sich seit über zwanzig Jahren gegen die Abschaffung ausspricht, weil diese die Chancengleichheit der Kinder gefährdet.

Christoph Walser

Christoph Walser, 62, ist Gründungsmitglied männer.ch und Vater von zwei Kindern im Primarschulalter.

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